Fragen und Antworten zur Wiederbelebung
Herz-Kreislauf-Stillstand
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Die oder der Betroffene bewegt sich nicht mehr und reagiert nicht auf Ansprache und Anfassen – das bedeutet, sie/er ist bewusstlos. Betroffene haben bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand keinen Puls. Dies zu überprüfen ist aber sehr schwierig und muss dem Rettungsdienst überlassen werden. Es gilt: Wenn jemand bewusstlos ist und nicht oder nicht normal atmet, sollten Helferinnen und Helfer sofort die 112 verständigen und mit der Herzdruckmassage beginnen.
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Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann jeden treffen. Nach aktuellen Zahlen des Deutschen Reanimationsregisters erleiden mindestens 60.000 Menschen pro Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. 60 Prozent treten zu Hause auf, 45 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände werden von Familienangehörigen, Freundinnen undFreunden oder anderen Personen beobachtet.
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Das Herz sorgt dafür, dass das Blut, das den lebensnotwendigen Sauerstoff zu den Körperzellen bringt, jede Stelle des Körpers erreicht. Dafür werden durchschnittlich in einem Menschenleben etwa 200 Millionen Liter Blut durch den Körper gepumpt.
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstandkommt es aus unterschiedlichsten Gründen (z. B. Herzinfarkt oder Verstopfung einer Lungenarterie durch ein Blutgerinnsel, sog. Embolie) dazu, dass das Herz aufhört, Blut durch den Körper zu pumpen. Der Blutkreislauf kommt zum Stillstand und lebenswichtige Organe, wie z. B. das Gehirn, werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Hirnzellen sind besonders anfällig und können innerhalb von 3 bis 5 Minuten unwiederbringlich geschädigt werden. Bei der Herzdruckmassage wird das Pumpen des Herzens durch das Drücken auf den Brustkorb von einer Helferin/einem Helfer ersetzt.
Leider kann ein Herz-Kreislauf-Stillstand auch bei jungen Menschen oder Sportlern bzw. Sportlerinnen (z. B. der Fall des Fußballspielers Christian Eriksen im Juni 2021) auftreten.
Notruf
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Der Rettungsdienst in Deutschland benötigt durchschnittlich etwa 8 Minuten bis zum Eintreffen am Einsatzort.
Dies kann regional sehr unterschiedlich sein – in der Stadt gegebenenfalls etwas kürzer, auf dem Land manchmal länger.
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Laut Paragraf (§) 323c des Strafgesetzbuches (Unterlassene Hilfeleistung) ist jede Bürgerin und jeder Bürger verpflichtet, im Rahmen ihrer/seiner Möglichkeiten zu helfen: „Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahrund ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“ Es muss aber auch immer darauf geachtet werden, sich selbst zu schützen – das steht an erster Stelle!
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Es ist wichtig, sich zuerst selbst zu schützen, wenn man anderen helfen möchte – das steht an erster Stelle! Laut Paragraf (§) 323c des Strafgesetzbuches (Unterlassene Hilfeleistung) ist jede Bürgerin und jederBürger verpflichtet, im Rahmen ihrer/seiner Möglichkeiten zu helfen.Falls der Weg zur hilfsbedürftigen Person nicht direkt zugänglich ist, sollten Sie den Notruf sofort absetzen, um sich nicht selbst in Gefahr zubegeben.
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Ist eine Person beispielsweise durch eine körperliche Einschränkung nicht in der Lage, eine Herzdruckmassage durchzuführen, kann sie den Notruf unter der Rufnummer 112 verständigen und den Rettungsdienst zum Notfallort einweisen. Damit ist in diesem Fall die zumutbare Pflichtzur Hilfeleistung erfüllt.
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Ja! In den ersten Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand sind eshauptsächlich Bürgerinnen und Bürger ohne medizinische Ausbildung,die sich in nächster Nähe der Patientin/des Patienten befinden. Für die betroffene Person ist die sofortige Hilfe durch Laienhelferinnen und Laienhelfer (über-)lebenswichtig, da der Rettungsdienst in Deutschland im Durchschnitt etwa 8 Minuten oder gelegentlich auch deutlich länger braucht, um am Einsatzort anzukommen.5 Da das Gehirn schon nach 3 bis 5 Minuten irreparabel geschädigt wird, muss diese Zeit durch die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern überbrückt werden.6
Wiederbelebung
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Nein, das Einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun. Im Rahmen der Herzdruckmassage kann es zu Verletzungen (z. B. Rippenbruch) bei der Patientin/dem Patienten kommen. Allerdings kann eine Helferin/ein Helfer durch die Herzdruckmassage das Leben der betroffenenPerson retten – mögliche Rippenbrüche sind daher das kleinere Übel und können bei einer ordnungsgemäß durchgeführten Herzdruckmassagevorkommen.
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Das Überleben der Person steht immer im Vordergrund. Im Rahmen der Herzdruckmassage kann es zu Verletzungen der Patientin/des Patientenkommen (s. oben). Mögliche körperliche Verletzungen werden in der Weiterbehandlung fachgerecht versorgt.
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Ja, mögliche körperliche Verletzungen entstehen in der Absicht, das Leben der/des Betroffenen zu retten und sind durch das Gesetz gerechtfertigt (§34 StGB, Rechtfertigender Notstand).
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Laien- oder Ersthelferinnen und -helfer werden in den seltensten Fällen mit einer Patientenverfügung in Kontakt kommen. Im Notfall werden Laienhelferinnen/Laienhelfer wenig Zeit haben, um eine Patientenverfügung zu überprüfen und nachzuvollziehen, ob diese auch korrekt ist. Die Entscheidung, eine Wiederbelebung nicht zu beginnen oder abzubrechen, sollte immer eine anwesende Ärztin oder ein anwesender Arzt treffen.
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Ekel ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers und bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Wenn es um das Überleben eines Mitmenschen geht, ist es möglich, die eigenen Berührungsängste zu überwinden. Wenn die betroffene Person blutet oder erbrochen hat, sollten sich Helferinnen und Helfer bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen auf eine Herzdruckmassage konzentrieren. Wir empfehlen, dass Laienhelferinnen und Laienhelfer in dieser Situation, wenn sie nicht beatmen können oder wollen, nur eine Herzdruckmassage durchführen. Grundsätzlich gibt es auch verschiedene Beatmungshilfen, z. B. in Form von Gesichtsfolien, die das Ansteckungsrisiko verringern. Diese müssen aber von der Laienhelferin/dem Laienhelfer im Vorfeld erworben und mitgeführtwerden.
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Bei Personen mit Herz-Kreislauf-Stillstand muss in jedem Fall eine Herzdruckmassage erfolgen. Laien- oder Ersthelferinnen und -helfer, die dazu ausgebildet und in der Lage sind, zusätzlich eine Atemspendedurchzuführen, können Herzdruckmassage und Atemspende verbinden. Bestehen seitens der Helferin/des Helfers Bedenken, eine Atemspende durchzuführen (beispielsweise bei blutenden Verletzungen im Gesicht), muss zumindest eine Herzdruckmassage durchgeführt werden.
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Insbesondere wenn die Person blutet, besteht die Gefahr einer Ansteckung mit Krankheitserregern. Wir empfehlen Laienhelferinnen und-helfern, wenn sie nicht beatmen wollen, nur eine Herzdruckmassage durchzuführen.Schutz bieten kann eine Beatmungshilfe, z. B. in Formeiner Gesichtsfolie, die das Ansteckungsrisiko verringert.
Neues von unseren Bündnispartnern
World Restart a Heart Day 2022
16.10.2022: Zum jährlich am 16. Oktober stattfindenden World Restart a Heart Day, trug der GRC einen wichtigen Beitrag dazu bei, das globale Bewusstsein für die Bedeutung außerklinischer Herz-Kreislaufstillstände zu stärken.
Erfahren Sie hier mehr über die Aktivitäten und Angebote des GRC.
Als Kooperationspartner des GRC und des World Restart a Heart Day, macht auch die Stiftung 1. FC Köln auf dieses wichtige Thema aufmerksam.
Mehr zur Kooperation erfahren Sie auf dieser Seite der Stiftung 1. FC Köln.
DRK-Bundesarzt Herr Professor Böttigers Appell an die Politik
16.10.2022: Der DRK-Bundesarzt und Klinikleiter Professor Böttiger weist im Gespräch mit dem RND darauf hin, dass es auf politischer Ebene Handlungsbedarf beim Thema Wiederbelebung gibt.
Hier geht`s zum ganzen Interview mit Professor Böttiger.
Offener Brief der DIVI an die Kultusministerien der Länder
16.10.2022: In Deutschland sterben ca. 70.000 Menschen pro Jahr an einem Herzkreislaufstillstand. Mindestens 10.000 könnten zurück ins Leben kehren, wenn jeder Bürger wüsste, wie man einen anderen Menschen wiederbelebt. Deshalb fordern die Intensiv- und Notfallmediziner von der DIVI in einem offenen Brief die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind ab spätestens Klasse 7.
Hier geht`s zur Pressemitteilung der DIVI.
„Simmozheim kann Leben retten“
30.10.2022: Der Verein 15-Minuten-fürs-Überleben e.V. möchte in Simmozheim bei Calw, mit tatkräftiger Unterstützung von Ehrenämtlern, möglichst viele Laien-Ersthelfer ausbilden, welche im Notfall Leben retten können.
Alle Informationen zum Verein und zur Aktion gibt`s auf der Website des 15-Minuten-fürs-Überleben e.V.
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Als Schnappatmung bezeichnet man eine schwere und lebensbedrohliche Atemstörung, die oft dem Atemstillstand vorausgeht. Eine Schnappatmung sind einzelne schnappende Atemzüge, zwischen denen lange Pausen liegen. Wenn eine Person so atmet, ist von einem Herz-Kreislauf-Stillstand auszugehen. Die/der Betroffene atmet dabei meist deutlich weniger als 10 Mal pro Minute. Häufig wird die Schnappatmung nicht als lebensbedrohlicher Zustand erkannt. Dabei sollte auch unbedingt bereits zu diesem Zeitpunkt mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Denn die Atmung reicht nicht aus, um den Körpermit Sauerstoff zu versorgen. Daher gilt: Atmet die/der Betroffene nicht normal und ist gleichzeitig bewusstlos, müssen Helferinnen und Helfer immer mit einer Herzdruckmassage beginnen. In Beatmung geschulte Laienhelferinnen und -helfer sollten zusätzlich eine Beatmung durchführen.
Woche der Wiederbelebung 2022
01.09.2022: Als Mediziner ist mir die überlebenswichtige Bedeutung des sofortigen Eingreifens im Falle eines beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstandes durch Augenzeugen sehr bewusst. Als Bundesgesundheitsminister begrüße ich daher die Bestrebungen der BZgA, die Bevölkerung mit der einfachen Botschaft „Prüfen!Rufen!Drücken!“ über das richtige Verhalten in diesem Notfall aufzuklären und zum Handeln im Ernstfall zu befähigen. Wichtig ist es dabei, Hemmschwellen gegenüber der Durchführung einer Laienreanimation abzubauen und das dafür notwendige Wissen zu vermitteln. Dafür macht sich das Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) stark. Gemeinsam möchten wir die Häufigkeit von Laienreanimation in Deutschland kontinuierlich steigern und dabei Menschen jeden Alters dazu ermutigen, helfend einzuschreiten. Ganz nach dem Motto: „Es kann jeden treffen – Laienreanimation kann Leben retten“.
Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft über die Woche der Wiederbelebung 2022 übernommen. Ich freue mich über den Anstieg der Häufigkeit von Laienreanimation, den wir in den letzten Jahren verzeichnet haben und wünsche allen Beteiligten eine erfolgreiche Aktionswoche.
Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit
Neues von unseren Bündnispartnern
Musik, die Leben rettet
Aus der Pressemitteilung Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Sachsen, Berlin, Dresden, 8.9.2022
08.09.2022: Band Stilbruch und Johanniter präsentieren Wiederbelebungs-Song „Ich will, dass Du das überlebst!“ zum Welttag der Ersten Hilfe am 10.9.22.
4/4-Takt, Rock-Pop mit Cello, Geige und Schlagzeug, im Songtext eine „Anleitung“ zur Wiederbelebung. Das Ganze mit Ohrwurm- und Gänsehaut-Garantie bei 120 Beats pro Minute. Das ist exakt die Geschwindigkeit für eine Herzdruck-Massage.
[…] nur in knapp 43 Prozent der notwendigen Reanimationen haben „Laien“ mit der Wiederbelebung begonnen* bevor die Rettungsprofis eintrafen. „Das ist zu wenig – auch im weltweiten Vergleich“, erklärt Ralf Sick, Geschäftsbereichsleiter Bildung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. „In Norwegen beispielsweise sind es 70 Prozent und wenn es auch hierzulande mehr werden sollen, müssen wir immer und immer wieder die Bevölkerung aufklären. Mit dem Song ‚Ich will, dass Du das überlebst‘ haben wir eine sehr niedrigschwellige Möglichkeit gefunden […]
„Und gerade das Eingreifen von „Laien“ ist in den ersten Minuten – bis der Rettungswagen kommt – besonders wichtig“, erklärt Roy-Udo Kühmichel, Landesbildungsreferent der Johanniter im Landesverband Sachsen […] Die Johanniter mussten die Band Stilbruch nicht überreden, indirekte Lebensretter zu werden. Sebastian Maul (Gesang & Cello), Antonio Palanovic (Violine) und Konstantin Chiddi (Schlagzeug) waren sofort von der Idee begeistert. „Wir finden, Erste Hilfe ist ein ganz, ganz wichtiges Thema und vor allem, dass das jeder kann und auch jeder wirklich macht, wenn dann die Situation so ist“, so Sebastian Maul. „Und deshalb wollen wir unterstützen und haben diesen Song geschrieben und jetzt ein sehr, sehr cooles Video gedreht.“
Aktivitäten unserer Bündnispartner zur Woche der Wiederbelebung 2022
08.09.2022: Anlässlich der Woche der Wiederbelebung vom 19. bis 25. September setzen sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und sein eigenständiger Jugendverband, das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK), dafür ein, das Thema Wiederbelebung an Schulen zu stärken. Um die große gesellschaftliche Relevanz der Laienreanimation zu verdeutlichen, laden das DRK und das JRK gemeinsam mit dem DRK-Bundesarzt, Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger, hauptberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten in Berlin zu einem kostenfreien Wiederbelebungskurs ein.
Anmeldungen bitte schicken an: a.stefanov(at)drk.de
Woche der Wiederbelebung 2022
12.09.2022: Mitmachen rettet Leben: Die Initiative „Dresden rettet Leben“ (IDRL) ruft im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ zu einer gemeinsamen Aktion mit musikalischer Unterstützung auf.
Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Uniklinikums Dresden möchte sich auch in diesem Jahr gern wieder an der Woche der Wiederbelebung beteiligen. Mit der Initiative „Dresden rettet Leben“ ruft sie am Freitag, den 23. September 2022 um 17 Uhr zu einem Flashmob Reanimation am Dr.-Külz-Ring, vor der Altmarktgalerie auf. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Kliniken, dem Rettungsdienst und Hilfsorganisationen soll zu Livemusik die Reanimation an Übungsphantomen trainiert werden. Anschließend ist eine offene, interdisziplinäre Infoveranstaltung zum Thema Laienreanimation geplant.
Damit vor Ort ausreichend Puppen und Trainingsmaterialien bereitstehen, bitte Teilnahme auf Facebook zusagen oder eine kurze Nachricht an ISIMED(at)ukdd.de schicken.
Selbstverständlich sind aber auch kurzentschlossene Teilnehmer und Besucher herzlichst willkommen!
Aktivitäten unserer Bündnispartner zur Woche der Wiederbelebung 2022
Simmozheim kann Leben retten!
14.09.2022: 15 Minuten fürs Überleben e.V. will Simmozheim zum Ort mit der höchsten Laienhelfer-Quote im ganzen (Bundes-)Land machen. Es werden hierzu jede Woche kostenlose Reanimation-Kurse angeboten bis in den November hinein - und bei bestehender Nachfrage auch länger.
Hier finden Sie weitere Informationen über 15 Minuten fürs Überleben e.V.
Aktivitäten unserer Bündnispartner zur Woche der Wiederbelebung 2022
Woche der Wiederbelebung - Reanimationsschulung von Lehrerinnen und Lehrern in Hennef
Hennef, 22.09.2022: Passend zur Woche der Wiederbelebung (19. - 25.09.2022) konnten gestern über 100 Lehrerinnen und Lehrer unterschiedlichster Schulen aus dem Großraum Köln an der Gesamtschule Hennef Meiersheide in Wiederbelebungstechniken ausgebildet werden. Ein wichtiger Schritt um die Laienreanimationsquote in Deutschland zu erhöhen und um das neu erworbene Wissen danach dann an Schülerinnen und Schüler weiterzutragen. Die Bezirksregierung Köln Dezernat 48.05 in Kooperation mit den Unikliniken Köln (Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin) und Aachen sowie dem Deutschen Rat für Wiederbelebung organisierten diese Veranstaltung mit dem Ziel, den Schulen Unterstützung für eine konzeptionelle Umsetzung der Laienreanimation aufzuzeigen.
„Wiederbeleben ist kinderleicht, auch für Erwachsene. Alles, was man braucht, sind zwei Hände. Jeder kann so ein Leben retten.“, erläutert Professor Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln. Die Erhöhung der Laienreanimationsquote in Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um das Überleben Betroffener nach einem Herz-Kreislaufstillstand, der hierzulande dritthäufigsten Todesursache, deutlich zu erhöhen. In Deutschland wird aktuell lediglich in ca. 42% der Fälle von umstehenden Laien geholfen, wohingegen die skandinavischen Länder Laienreanimationsquoten von 60-80% erreichen. „Wären wir hier so weit wie die Skandinavier, dann würden bei uns jedes Jahr 10.000 Menschen zusätzlich überleben“, so Professor Böttiger.
Vom GRC wurde bereits im Jahr 2013 ein zweistündiger Kurs pro Schuljahr in Wiederbelebungstechniken für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse entwickelt und veröffentlicht. Für eine erfolgreiche Umsetzung müssen die Lehrkräfte entsprechend ausgebildet und geschult sein, denn diese geben – wie auch die Weltgesundheitsorganisation WHO es seit 2015 u.a. auf Anraten des GRC empfiehlt – die Wiederbelebungskenntnisse dann an ihre Schülerinnen und Schüler weiter. So etablierte der GRC 2019, nach einer zweijährigen Entwicklungs- und Erprobungsphase, einen modularen Lehrerausbildungskurs für den Wiederbelebungsunterricht in Schulen.
Die Fortbildung in Hennef startete mit einer Einführung der Schulleiterin Diane Wiebecke und des Sportdezernenten der Bezirksregierung Köln Elmar Kugel sowie einem Vortrag von Professor Böttiger zum Thema Laienreanimation und dem Projekt KIDS SAVE LIVES. Anschließend wurden zur konkreten Umsetzung des Wiederbelebungsunterrichts an Schulen Best-Practice-Beispiele u.a. aus dem Schulsanitätsdienst präsentiert. In Workshops, die auf die jeweiligen Schulformen ausgerichtet waren, konnten die Lehrerinnen und Lehrer sowohl selbst Wiederbelebungstechniken trainieren, als auch konkrete Konzepte und Anregungen zur praktischen Umsetzung des Reanimationsunterrichtes im Schulprogramm erhalten. Nach der Fortbildung erhielten zudem alle teilnehmenden Schulen einen Klassensatz Reanimationspuppen aus dem Projekt „Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen“, um die Laienreanimation in ihren Schulen zu vermitteln.
„Die Laienreanimation kann in jeder Schulform umgesetzt werden und sollte im wiederkehrenden Turnus mindestens im Abstand von 2 Jahren wiederholt werden, damit die Schülerinnen und Schüler den Ablauf verinnerlichen und langfristig Berührungsängste abbauen“ erklärt Herr Kugel, Sportdezernent der Bezirksregierung Köln. „Der Schulsport, der Biologieunterricht, Vertretungsstunden oder Projekttage bieten optimale Möglichkeiten, um die Laienreanimation an den Schulen flächendeckend zu etablieren!“.
Thilo von Gahlen, Gesamtschullehrer und Koordinator Laienreanimation/Erste-Hilfe, freut sich über das große Interesse seiner Kolleginnen und Kollegen und die hohe Anmeldezahl für die Veranstaltung:
„Es ist eine schöne Aussicht dies dann zukünftig flächendeckender auch über die Grenzen der Region hinaus in den Schulen umgesetzt zu sehen.“
Haben auch Sie Interesse an der Fortbildung „Laienreanimation an Schulen“?
Die Veranstaltung richtet sich fachunabhängig an alle interessierten Lehrerinnen und Lehrer, die im Rahmen eines schulinternen Gesundheitskonzepts Unterricht in Laienreanimation umsetzen wollen. Dazu wurden Anregungen zur konkreten praktischen Umsetzung in den Jahrgangsstufen 5 bis 13 gegeben. Weitere Informationen und kommende Termine finden Sie im Fortbildungskatalog der Bezirksregierung Köln: Fort- und Weiterbildung für das Schulpersonal in der Bezirksregierung Köln (nrw.de)
Kontakt/Rückfragen:
Die notwendigen Schritte einer Herzdruckmassage
22.09.2022: In der Sendung des ZDF Morgenmagazins vom 22.09.2022 stellt Herr Professor Gräsner die notwendigen Schritte einer Herzdruckmassage vor.
"Wir brauchen im Rettungsdienst im Bundesdurchschnitt so acht, achteinhalb Minuten bis der erste Profi da ist", so Prof. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor Institut für Rettungs- und Notfallmedizin.
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Grundsätzlich weiß der Rettungsdienst, in welches Krankenhaus die Person gebracht wurde und das Krankenhaus, wie es der Person nach der Reanimation ergangen ist. Nach Paragraf (§) 203 des Strafgesetzbuches (Verletzung von Privatgeheimnissen) dürfen weder der Rettungsdienst noch das Krankenhaus Auskunft über den Gesundheitszustand von Patientinnen/Patienten geben (Schweigepflicht). Abweichungen von dieser Regel sind Einzelfallentscheidungen des jeweiligen Personals nach Aufhebung der Schweigepflicht.
Neues von unseren Bündnispartnern
01.07.2022: Auf folgenden Seiten können Sie sich darüber informieren, wie Sie trotz hoher Temperaturen gesund bleiben:
- Unter dem Motto „Vorbeugen ist Gold, Erste Hilfe ist Silber“ stellt die Johanniter Unfall Hilfe auf ihrer kostenlosen E-Learning-Plattform „Gut durch Hitzewellen kommen“ passend zur aktuellen Hitzewelle spielerisch vor, wie Sie an heißen Tagen Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Probleme vorbeugen können. Sie lernen auch Hitzeschäden zu erkennen und in einem solchen Notfall richtig zu handeln.
- DRK-Bundesarzt Univ.-Prof. Dr. med. Bernd Böttiger gibt passend zur Jahreszeit Tipps, wie man sich an heißen Tagen schützen kann, um das Risiko für Hitzenotfälle zu minimieren. Aber auch Notfälle zu erkennen und entsprechend handeln und helfen zu können, ist ein wichtig! Denn Hitzenotfälle sollten nicht unterschätzt werden, was insbesondere für ältere und kranke Menschen, aber auch Säuglinge und Kleinkinder zutrifft. Hier geht es auf die Seite des DRK.
- Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen kann heißes Wetter ernsthaft zusetzen. Mögliche Folgen: plötzlicher Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps oder ein Hitzschlag. Sommerliche Hitze mit sehr hohen Temperaturen über 30 Grad Celsius bergen Risiken und können ernste Folgen haben. Die Deutsche Herzstiftung bietet Ihnen nützliche Tipps. Hier geht es weiter.
- Stimmt es, dass ältere Menschen bei Hitze besonders gefährdet sind? Wie viel Wasser sollte man an einem heißen Tag trinken? Und wie lassen sich Anzeichen eines Hitzschlages erkennen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen sowie Tipps, um gesund durch die heißen Tage zu kommen hat der Malteser Hilfsdienst auf seiner Internetseite bereitgestellt. Hier geht es weiter.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den BZgA-Portalen "www.klima-mensch-gesundheit.de" und "www.kindergesundheit-info.de"
Neues von unseren Bündnispartnern
01.07.2022: Das NAWIB gratuliert dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) zum 15-jährigen Jubiläum!
Am 04. und 05. November der findet der GRC-Reanimationsdialog 2022 in Köln als Jubiläumskongress statt und widmet sich wichtigen Themen der Reanimationsversorgung und lädt zu einem interdisziplinären Dialog zwischen allen Beteiligten, Organisationen und Personen ein, die sich mit den verschiedenen Aspekten der Wiederbelebung befassen. Der GRC-Reanimationsdialog bietet ein aktuelles, wissenschaftliches Programm zu Themen rund um die Reanimation, eine Mitgliederversammlung, einen GRC-Instruktorentag sowie einen Workshop.
Hier finden Sie das aktuelle Programm sowie alle weiteren Informationen
- Unter dem Motto „Vorbeugen ist Gold, Erste Hilfe ist Silber“ stellt die Johanniter Unfall Hilfe auf ihrer kostenlosen E-Learning-Plattform „Gut durch Hitzewellen kommen“ passend zur aktuellen Hitzewelle spielerisch vor, wie Sie an heißen Tagen Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Probleme vorbeugen können. Sie lernen auch Hitzeschäden zu erkennen und in einem solchen Notfall richtig zu handeln.
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AED steht für „Automated External Defibrillator“ bzw. für „AutomatisierterExterner Defibrillator“. Damit wird ein medizinisches Gerät beschrieben, das von einer Helferin/einem Helfer bei einem plötzlichen Herztod mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden kann. Der AED kann grundsätzlich auch von Personen ohne medizinische Kenntnisse angewendet werden. Die Helferin/der Helfer schaltet das Gerätein und bringt Defibrillationsaufkleber auf der Brust der/des Betroffenen an. Dann beginnt der AED mit der Analyse des Herzrhythmus. Nur wenn das Gerät sicher einen defibrillationsfähigen Rhythmus erkannt hat, wie z. B. Kammerflimmern, wird ein Elektroschock freigegeben. Der Elektroschock kann den Herzrhythmus normalisieren. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand muss sofort nach Betätigung der Notrufnummer (Tel.112) mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Diese muss ohne Unterbrechung bis zum Eintreffen des Rettungsteams fortgeführt werden.
Laienreanimationsquote stieg 2021 an
01.01.2022: Die Laienreanimationsquote für 2021 ist im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise wieder leicht gestiegen (Fischer 2022). Betrug die Quote für 2020 noch 40,4%, befindet sie sich für 2021 bei 42,6%. Unverändert ist der Ort des Herz-Kreislaufstillstands: während sich ca. 65% im häuslichen Umfeld ereignet, treten über 19% in der Öffentlichkeit auf.
Weitere interessante Details finden Sie im öffentlichen Jahresbericht 2021 des Deutschen Reanimationsregisters.
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Bei einer Defibrillation wird von einem Defibrillator (z. B. AED –Automatisierter Externer Defibrillator) ein Elektroschock abgegeben. Dieser Elektroschock ist nur bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (sogenannte Kammertachykardie oder ein Kammerflimmern) angezeigt. Bei diesen Herzrhythmusstörungen werden die Herzmuskelzellen ungeordnet durch elektrische Impulse aktiviert, was dazu führt, dass das Herz nur noch zuckt, aber keine geordnete Pumpfunktion mehr ausübt. Ein AED erkennt die Rhythmusstörung selbstständig. Durch den Elektroschock werden alle Herzmuskelzellen gleichzeitig angeregt, dadurch können sie wieder von dem natürlichen Schrittmacher des Herzens(Sinusknoten) koordiniert und die Pumpfunktion des Herzens wiederhergestellt werden.
#WorldRestartaHeart – Tag: Jeder auf der Welt kann ein Leben retten
13.10.2021: Jedes Jahr findet am 16. Oktober der World-Restart-a-Heart-Day mit dem Ziel statt, das Bewusstsein für das Thema Laienreanimation zu stärken.
Unter dem Motto „Your two hands can save a life” – „Deine beiden Hände können ein Leben retten“ und #CPRSavedMyLife werden in diesem Jahr die Erlebnisse betroffener Personen und deren Helfer*innen in Form von Geschichten, Fotos oder Videos gesammelt. Als Inspiration schauen Sie sich gerne eine Videoaufnahme von letztem Jahr hier an.
Zum Mitmachen, wenden Sie sich an wrah(at)grc-org.de.
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Jede Verzögerung oder Unterbrechung der Herzdruckmassage – sowohl beim Anlegen der Defibrillationsaufkleber, beim Befolgen dern Sprachanweisungen des AED sowie unmittelbar vor und nach der Defibrillation – verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Patientin/der Patient überlebt. Denn innerhalb kürzester Zeit sinkt der Blutdruck, wodurch die Durchblutung des Gehirns zusammenbricht. Erst eine gewisse Zeit nach einer erneut begonnenen Herzdruckmassage wird der Blutdruck wieder wie zuvor aufgebaut. Es ist deshalb wichtig, die Zeit, in der keine Herzdruckmassage durchgeführt wird, möglichst kurz zu halten.
SPELL- Hackathonamring zur Künstlichen Intelligenz im Krisenmanagement
27.09.2021: Als Teil der digitalen Transformation im Katastrophenschutz fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie seit Juni 2021 das Forschungsprojekt SPELL.
SPELL steht für „Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und Lagezentren“ und verfolgt das Ziel, in Krisensituationen wie Pandemien oder Naturkatastrophen sowie bei Notfällen wie z.B. Feuer, durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) Maßnahmen zur Nothilfe und Gefahrenabwehr anzustoßen. Die Zentralisierung aller Lageinformationen und Meldungen im Fall einer Notfall- oder Krisensituation dient zur schnellen, sicheren und zielorientierten Koordination und Vernetzung der Leitstellen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Entscheidungsträger*innen. Das Forschungsprojekt entwickelt darüber hinaus auch Applikationen, die die Bevölkerung per Live-Audio oder Live-Chat vor eine Gefahrensituation warnen und informieren sollen.
In Zusammenarbeit mit SPELL wird vom 01. bis 03. Oktober 2021 in Nürnberg ein Hackathon mit rund 600 Teilnehmenden und 10 Challenges zum Thema Künstliche Intelligenz im Krisenmanagement stattfinden. Teil des Programms vom Hackathonamring sind Roundtables, Fachausstellungen und Expertengespräche mit Politik, Universitäten, Hilfsorganisationen und Technologieanbieter sowie Organisationen der Kritischen Infrastruktur.
Hier geht es zur Anmeldung und zum Video vom Hackathonamring in Nürnberg!
Woche der Wiederbelebung II - Leben retten will gelernt sein!
21.09.2021: In der Woche vom 20.09.2021 bis 26.09.2021 finden in ganz Deutschland im Rahmen der Woche der Wiederbelebung Aktionen statt, um die Kenntnisse der Maßnahmen der Reanimation in der Bevölkerung zu verbreiten und die Bereitschaft diese im Notfall zu ergreifen zu steigern.
Die Herzretter-Initiative unserer NAWIB-Bündnispartner "Ich kann Leben retten! e.V." ist besonders in der Lebenswelt Schule engagiert: rund 16.000 Schülerinnen und Schüler sollen in den nächsten 12 Monaten trainiert werden.
Am Mittwoch, den 22.09.2021, strahlt die ARD einen Beitrag über die Herzretter-Initiative unserer NAWIB-Bündnispartner "Ich kann Leben retten! e.V." von in ihrem Infotainment-Magazin BRISANT ab 17:15 Uhr aus.
Woche der Wiederbelebung
17.09.2021: Genau fünf Jahre nach der Auftaktveranstaltung für das "Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung" (NAWIB) vor dem Brandenburger Tor, ein Bündnis aus Bundesgesundheitsministerium (BMG), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), den großen Hilfsorganisationen und zahlreichen Fachgesellschaften, die sich für die Stärkung der Laienreanimation einsetzen, findet in diesem Jahr die Woche der Wiederbelebung vom 20.-26. September statt.
Die „Woche der Wiederbelebung“ wird seit 2013 alljährlich im September als Teil der Kampagne „Ein Leben retten“ des „Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) ausgerufen und hat seit der Gründung des NAWIB im Jahre 2016 eine besondere Bedeutung für das gemeinsame Aktionsbündnis, da sie der Aufklärung über die Notwendigkeit von Wiederbelebungsmaßnahmen seitens Laien bei einem beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstand dient. Bundesweit machen Schulen, Krankenhäuser, Feuerwehren und Institutionen Angebote zum Erlernen der Herzdruckmassage, um das Bewusstsein für Laienreanimation zu stärken. Hier finden Sie einige der bundesweit stattfindenden Aktivitäten.Auch in diesem Jahr steht die Woche der Wiederbelebung unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Spahn, der in einer Videobotschaft an die Bürgerinnen und Bürger appelliert: „Jeder kann in die Situation kommen, auf Hilfe angewiesen zu sein oder helfen zu müssen, zu sollen, zu wollen. Aber dann ist es eben auch wichtig zu wissen wie!“ und
„Wir haben jetzt viel über Infektionsschutz gelernt. Aber das Wissen über Wiederbelebung, was mache ich im Ernstfall, ist immer noch wenig verbreitet“, erinnert der Gesundheitsminister zum Auftakt der diesjährigen Aktionswoche.Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wird der Körper nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Schon nach drei Minuten erleiden die Gehirnzellen irreparablen Schaden. Daher ist es überlebenswichtig, das Zeitfenster bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Ausübung einer Herzdruckmassage zu überbrücken.Für das richtige Verhalten im Notfall in Pandemiezeiten finden Sie hier eine Handreichung.
Die Geschäftsstelle des Nationalen Aktionsbündnisses für Wiederbelebung" (NAWIB) hat die wichtigsten Informationen in einer anschaulichen Broschüre aufbereitet, die Sie, wie auch das Faktenblatt und andere PDFs, hier bestellen können.
Gerne senden wir Ihnen unsere Broschüre "Wie funktioniert Wiederbelebung?" und unsere praktische Scheckkarte „Du kannst Leben retten" als Gedächtnisstütze nach Hause. Hier geht es zur Bestellseite.
Internationaler Tag der Ersten Hilfe
11.09.2021: Am 11. September 2021 ist der Welttag der Ersten Hilfe (World-First-Aid-Day), der von der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies, kurz IFRC) ins Leben gerufen wurde und erstmals im Jahr 2000 stattfand. Inzwischen beteiligen sich über 150 Länder mit verschiedenen Aktivitäten wie beispielsweise kostenlosen Auffrischungskursen, Informationsveranstaltungen rund um die Aufklärung zur Ersten-Hilfeleistung oder sogar Flashmobs, um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit daran zu erinnern, wie wichtig und unverzichtbar eine richtige Hilfe im Notfall ist. Aufgrund der COVID-19 Pandemie finden dieses Jahr jedoch keine Veranstaltungen statt.
Obwohl die Zahl der Laienreanimationen in den letzten Jahren gestiegen ist, wurde im Jahr 2020 nur bei gut 40 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände eine Reanimation durch Laien begonnen. Daher gilt auch während der COVID-19 Pandemie: Prüfen-Rufen-Drücken!
1. Prüfen
Ist die Person ansprechbar? – Sprechen Sie die Person direkt an: „Hallo, können Sie mich hören?“ und fassen Sie die Person an (z. B. Schütteln, leichter Schmerzreiz).
Wenn keine Reaktion erfolgt und die Person kaum oder gar nicht atmet:
2. Rufen
Wählen Sie sofort die europaweite Notrufnummer 112.
Bitte legen Sie erst dann auf, wenn der Leitstellendisponent keine weiteren Fragen mehr hat.
3. Drücken
Beginnen Sie nun sofort mit der Wiederbelebung, lassen Sie keine Zeit verstreichen.
Legen Sie Ihre Hände übereinander und mit den Handballen nach unten auf die Mitte des Brustkorbs der hilfsbedürftigen Person. Die richtige Position befindet sich in Höhe der Brustwarzen. Der Oberkörper sollte nach Möglichkeit frei sein.
Drücken Sie mit einer Geschwindigkeit von 100 Mal pro Minute sehr fest auf den Brustkorb. Am besten 5 cm tief. Halten Sie dabei die Arme gestreckt um Kraft zu sparen.
Machen Sie solange weiter, bis der Rettungsdienst übernimmt. Sind mehrere Personen anwesend, die helfen können, wechseln Sie sich nach spätestens 3 Minuten ab. Dabei dürfen keine Pausen entstehen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Ersten-Hilfe. Und hier erfahren Sie mehr über Erste-Hilfe-Leistung während der COVID-19 Pandemie.
Kampagne #10000LebenRetten mit dem Escapegame
09.09.2021: Nach aktuellen Zahlen des Deutschen Reanimationsregisters erleiden in Deutschland mindestens 60.000 Menschen pro Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses von denen nur etwa 10 Prozent überleben. Wenn mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten würden, könnten sich die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten verdoppeln bis verdreifachen. Dennoch greifen immer noch zu wenige Menschen im Notfall ein. Im Jahr 2020 wurde nur bei gut 40 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände eine Reanimation durch Laien begonnen. Wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen würden, könnten jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben gerettet werden.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe wissen genau, wie wichtig schnell geleistete Erste Hilfe bei einem Herzstillstand ist – denn hier zählt jede Sekunde.
Jedes Leben ist eins zu viel! Daher hat sich die Initiative #10000LebenRetten von der Johanniter etwas ganz Besonderes überlegt: Im „Erste-Hilfe-TrainingsTruck“ können Menschen in einer simulierten U-Bahn die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Anwendung eines Defibrillators üben. Durch einen professionellen digitalen Avatar, spezielle Effekte und Geräusche in einem Escaperoom soll sich die Notsituation gefährlich echt anfühlen und gleichzeitig natürlich auch Spaß bringen.
Mit dem neuartigen, spielerischen Ansatz der Gamification schlägt nach 10 Minuten nämlich nicht nur das wiederbelebte Herz, sondern vor Aufregung auch das Eigene deutlich schneller. Anschließend können die Teilnehmenden ihre Erfahrung bei Social-Media teilen und dadurch andere Menschen für die Erste-Hilfe-Kurse begeistern. Wie so ein Escapegame funktioniert sieht man hier: https://www.youtube.com/watch?v=C4GarwBUXII.
Der „Erste-Hilfe-TrainingsTruck“ fährt 160 Tage quer durch Deutschland, um vor Ort möglichst 10.000 Menschen davon zu überzeugen, dass sie selbst in nur 10 Minuten Leben retten können – ganz nach dem Motto „Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden“.
Weitere Informationen und die Termine sind zu finden unter: https://10000lebenretten.de/
Bild: Benjamin Martin, Referent Kunden & Partner Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Ralf Sick, Leiter Geschäftsbereich Bildung Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., und Carsten Cüppers, Referent Breitenausbildung Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (von links nach rechts)
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Aktuell sind AED-Geräte für zu Hause nicht zu empfehlen. Es sind weitere Studien und Erfahrungsberichte abzuwarten.
Die Angaben werden regelmäßig erweitert, überprüft und aktualisiert.
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